Wie digitalisiert man eine Designagentur?

Reicht ein gutes Designprodukt als Dienstleistung heutzutage noch aus, um eine relevante Markenberatung zu erfüllen?

Die­se Fra­ge haben wir uns gestellt und mit Nein beant­wor­tet. Damit begann vor weni­gen Mona­ten unser Weg zu digi­ta­len Pro­zes­sen und neu­en Ent­wick­lungs­we­gen für unse­re Design­be­ra­tung. Ein Weg der das gesam­te Team bereits zu Beginn enorm motivierte!

Unser Ver­ständ­nis von uns als Desi­gnern hat sich ver­än­dert und wei­ter­ent­wi­ckelt. Sowohl erfah­re­ne Team­mit­glie­der, als auch jun­ge Design­ta­len­te haben sich mit sehr wich­ti­gen Kern­fra­gen zu unse­rer Bran­chen­zu­kunft und den dar­in ent­hal­te­nen Leis­tun­gen beschäf­tigt und eine neue Sicht auf die Din­ge geprägt.

Wir entwickelten 5 Lösungstipps für den Weg zu digitalen Prozessen.

Kurz zu uns und unse­rer Situa­ti­on. CONCRETE betreut Start­ups und mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men auf Ihrem Weg ihre eige­ne Mar­ke zu defi­nie­ren, zu desi­gnen und suk­zes­si­ve auf­zu­bau­en. Dabei agie­ren wir neben unse­rer Desi­gnex­per­ti­se auch immer mit dem Augen­merk auf die ver­trieb­li­chen und media­len Mög­lich­kei­ten, um Reich­wei­te und Umsatz zu gene­rie­ren. In den letz­ten 11 Jah­ren haben wir vie­le erfolg­rei­che Mar­ken beglei­tet. Unter ande­rem die Schul­ta­schen-Mar­ke erg­obag, die wir seit der Grün­dung mit­ent­wi­ckelt und bera­ten haben.

Vie­le unse­rer Mar­ken besit­zen einen gas­tro­no­mi­schen Kon­text oder wer­den über einen klas­si­schen Off­line­han­del-Kanal ver­trie­ben. In 2020 beka­men wir daher auch die Sor­gen unse­rer Kun­den direkt zu spü­ren und muss­ten uns fra­gen, ob wir mit unse­rer doch eher ana­lo­gen Bera­tungs­leis­tung zukunfts­fä­hig auf­ge­stellt sind?

Unse­re Bran­che erlebt all­ge­mein einen gra­vie­ren­den Umbruch. Vor allen Din­gen klei­ne Design­agen­tu­ren und Bera­tun­gen stel­len sich die wich­ti­ge Frage: 

Wie kann ich meine eigentliche Kernkompetenz, Design und Kommunikation, aufbrechen und den modernen Bedarf unserer Kunden und der Konsumentenverhalten mit Performance orientierten Leistungen ergänzen?

Was ist entscheidend? Marke oder Performance?

Den gro­ßen Agen­tu­ren ste­hen für die Ana­ly­se die­ser Fra­gen und den damit ver­bun­de­nen Umbau­pro­zes­sen ande­re Mit­tel und Wege zur Ver­fü­gung. Letzt­lich wird das Know How ein­ge­kauft oder spe­cial units für die neu­en Auf­ga­ben­fel­der gegrün­det. Die klei­nen Agen­tu­ren und Bera­tun­gen befas­sen sich mit der sel­ben Her­aus­for­de­rung eher DIY-mäßig und agie­ren dann hof­fent­lich kon­se­quent und schnell im Selbsttest. 

Wie schaffst du es mit einer kleinen Designagentur relevant zu bleiben?

Wie kannst du dei­ne Design­agen­tur digi­ta­li­sie­ren, bzw. was ist für uns die Digitalisierung?

Sim­pel for­mu­liert defi­niert sich der Begriff so, dass er in ers­ter Linie für “Ver­ein­fa­chung” steht. Wir Machen Pro­zes­se schlan­ker und effek­ti­ver. Machen Pro­jek­te für alle Betei­lig­ten jeder­zeit von über­all zugäng­lich. Tei­len unser Wis­sen mit Fol­lo­wern oder poten­ti­el­len Kun­den in Form von Posts oder Blog­bei­trä­gen und gene­rie­ren somit par­al­lel Touch­points für Pro­jekt­an­fra­gen. Wir kre­ieren Pro­zes­se, die Pro­jek­te effi­zi­en­ter rea­li­sier­bar machen und bau­en Leis­tungs­pa­ke­te für Kun­den, um Häpp­chen­ar­tig kon­su­miert und beauf­tragt zu wer­den. Die Fra­ge lässt sich viel­fäl­tig beantworten. 

Tools wie Slack, Asana und co. tragen dazu bei, dass sich deine Agentur digitalisiert.

Welche digitalen Tools nutzt man, um eine Designagentur zu managen?

  • Asa­na und Trel­lo ent­las­ten Pro­jekt­ma­na­ger und schaf­fen Trans­pa­renz im Pro­zess und geben zusätz­lich die Mög­lich­keit einen flie­ßen­den Aus­tausch mit dem Kun­den und dem gan­zen Team direkt zu nutzen.
  • Slack orga­ni­siert die Kom­mu­ni­ka­ti­on inner­halb des Teams. Ergän­zend las­sen sich auch mit dem Kun­den direk­te Pro­jekt­grup­pen bil­den und eben­falls Pro­jekt­ma­nage­ment-basie­rend mit­ein­an­der arbeiten.
  • Miro Boards ver­an­schau­li­chen digi­ta­le Work­shops und Strukturfindungsphasen.
  • Sur­vey Mon­key gene­riert Umfra­gen und Fra­gen­ka­ta­lo­ge für unse­re Work­shop­vor­be­rei­tung mit den Kunden.
  • Jit­si vir­tu­el­le Mee­ting­räu­me die­nen als inter­ner Aus­tausch für den ganz schnel­len Weg.
  • Lexof­fice macht unse­re Buch­hal­tung schön schlank und übersichtlich
  • Clockodo bil­det unse­re digi­ta­le Fir­men- und Mit­ar­bei­ter­struk­tur ab. Orga­ni­siert Urlaub, Tra­ckes Pro­jekt­zei­ten und defi­niert Agenturleistungen

Und zu guter letzt funk­tio­niert auch noch die gute alte Mail und nichts ist bes­ser als ein per­sön­li­ches Gespräch.

Die hier genann­ten Tools sind die Spit­ze des Eis­bergs und nur ein Bei­spiel wie unse­re fir­men­ei­ge­ne digi­ta­le Kom­mu­ni­ka­ti­on struk­tu­riert ist. Es scheint, als wären die Wege zuein­an­der und zur Trans­pa­renz unend­lich. Oder aber schon wie­der zu reich­hal­tig, so dass man das leich­te Gefühl erhält einen Tool-over­load zu erfah­ren. Im Kon­text Home­of­fice sind min­des­tens noch­mal 4 mög­li­che Video­te­le­fo­nie Anbie­ter mit in die Tool­box gewandert.

Also… soll hei­ßen, reicht dann auch lang­sam mal,… oder?

Viel ent­schei­den­der für den Pro­zess der Ver­ein­fa­chung sind neben den Tools vor allen Din­gen, die Struk­tur dahin­ter zu betrachten.

Wir haben 5 Lösungs-Tipps ermittelt, die für die Digitalisierung deiner Design Dienstleistung relevant sind.

1. Inter­ne und Exter­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on und Struktur:

  • digi­ta­les Pro­jekt­ma­nage­ment. Zugäng­lich für alle Team­mit­glie­der und Kunden.
  • regel­mä­ßi­ge Abstim­mungs­run­den in kom­pak­ten Ein­hei­ten kultivieren.
  • dezen­tra­le Tool­an­wen­dun­gen im Arbeits­all­tag für alle Team­mit­glie­der ermöglichen.

2. Opti­mie­rung der Design Kern­leis­tung und Ent­wick­lung attrak­ti­ver Produktangebote:

  • Sich­tung des Markt­an­ge­bots für Design Dienstleistungen.
  • Clus­te­rung der Bud­get­sen­si­bi­li­tät der Zielgruppe
  • Defi­ni­ti­on eines effi­zi­en­ten Weges für Pro­jekt­ent­wick­lun­gen. Unter­teilt in Qua­li­täts­klas­sen für dif­fe­ren­zier­te Zielgruppenansprache.
  • Seg­men­tie­rung von Preis­pa­ke­ten, die sofort ersicht­lich machen wel­che Leis­tung ent­hal­ten ist und wel­chen Vor­teil die­ses Paket besitzt.

3. Ver­trieb­li­che und media­le Kanä­le für Kun­den definieren:

  • für unse­re Design Ent­wick­lung müs­sen wir zunächst die pas­sen­de Ziel­grup­pen-Akti­vie­rung ermit­teln. Das kann eine Insta­gram Kam­pa­gne sein oder eher eine Inter­view Clip der auf Lin­ke­dIn geschal­tet wird. Ent­schei­dend ist mitt­ler­wei­le nicht ein­zig das Design, son­dern die Kom­bi­na­ti­on aus Design und Wahl der Ansprache.
  • Stän­di­ge Wei­ter­bil­dung aller Team­mit­glie­der im Bereich Social Media Mar­ke­ting, SEO / SEA und E‑Commerce.
  • Wir ver­mit­teln unse­ren Kun­den eine mög­lichst brei­te Per­spek­ti­ve auf media­le und ver­trieb­li­che Möglichkeiten.
  • Wir erwei­tern unse­re Design­ta­len­te stän­dig um neue Fähig­kei­ten und wer­den somit zu Con­tent Ent­wick­lern, die tol­len Inhal­te per­fekt desi­gnen können.

4. Digi­ta­le Sicht­bar­keit und Rele­vanz des Unter­neh­mens­leis­tung prüfen:

  • Goog­le Sicht­bar­keit opti­mie­ren indem der Fokus auf Kern­leis­tun­gen und die Prio 1 Pro­duk­te gesetzt wird.
  • Web­site neu kon­zi­pie­ren und Leis­tun­gen und Effek­te schnell zugäng­lich und ver­ständ­lich aufbereiten.
  • Pro­dukt­pa­ke­te über­sicht­lich anprei­sen und attrak­tiv füllen.
  • Social Media Akti­vi­tät in die Agen­tur­kom­mu­ni­ka­ti­on rou­ti­niert einkultivieren.
  • Kon­sis­tent rele­van­te Bei­trä­ge zu The­men blog­gen und posten.

5. Try and Error-Prin­zip anwen­den. Immer neu­gie­rig bleiben.

  • Mehr Know How ansam­meln durch eige­ne ver­öf­fent­lich­te Testprojekte.
  • Jedem Team­mit­glied die Mög­lich­keit zur eige­nen Ver­wirk­li­chung schen­ken. Z.B.  durch geför­der­te Pro­jekt­rea­li­sie­run­gen eige­ner Produkte.

Was ist das Ergebnis der 5 Lösungs-Tipps?

Bis­her haben wir inner­halb von 6 Mona­ten an jedem Rad der beschrie­be­nen 5 Tipps gedreht und somit unse­re gesam­te Rou­ti­ne umge­krem­pelt oder erwei­tert. Unser Kern­pro­dukt, die Ent­wick­lung von emo­tio­na­li­sie­ren­den Mar­ken­ge­schich­ten und Designs, haben wir dabei als zen­tra­les Ele­ment nie ver­las­sen, aber suk­zes­si­ve um neue Kom­po­nen­ten ergänzt. Unter ande­rem rea­li­sier­ten wir bereits zwei eige­ne Mar­ken­laun­ches, die die Fähig­kei­ten unse­rer Mit­ar­bei­ter prä­sen­tie­ren und als eige­ne Mar­ken­pro­duk­te umge­setzt wur­den. Archi­tek­tur­kunst als hoch­wer­ti­ge Pos­ter­dru­cke in Form von arki und nach­hal­ti­ger moder­ner Ton­schmuck mit der Mar­ke mirie.

Unse­re Pro­dukt­pa­let­te für Kun­den ist breit und tief gewach­sen. Die Mög­lich­keit Design­pro­zes­se auch mal neu und kom­pak­ter anzu­ge­hen, um für klei­ne Grün­dun­gen trotz­dem attrak­ti­ve Preis­mo­del­le anzu­bie­ten hat unse­re Ziel­grup­pe erwei­tert. Unse­re neu ent­wi­ckel­te Rou­ti­ne bei Goog­le regel­mä­ßig sicht­bar sein zu wol­len hält uns wach und neu­gie­rig für ganz neue ver­trieb­li­che Wege, die sowohl uns als auch unse­ren Kun­den zu gute kommen.

Wel­che Phi­lo­so­phie hat sich dadurch geprägt?

  1. Wir glau­ben dar­an, dass sehr gutes Design für jeden Kun­den bezahl­bar zugäng­lich sein sollte.
  2. Wir glau­ben dar­an, dass eine äußerst ehr­li­che Bezie­hung zwi­schen Kun­de und Agen­tur dabei die Qua­li­tät des Ergeb­nis­ses enorm verbessert.
  3. Wir glau­ben, dass unse­re Auf­ga­be für die Zukunft dar­in liegt, unser hand­werk­li­ches Fach­wis­sen zu sys­te­ma­ti­sie­ren und noch leich­ter zugäng­lich zu machen.
  4. Wir glau­ben dar­an, dass jedes Team­mit­glied mehr zur Qua­li­tät des Out­puts bei­tra­gen kann, als aus­schließ­lich sei­ne stu­dier­ten und bewähr­ten Desigkskills.

Wir gehen mit unse­rem Wan­del als Ent­wick­ler von krea­ti­ven Kom­mu­ni­ka­ti­ons­lö­sun­gen offen um und fin­den in unse­ren neu gewon­nen Kun­den gro­ße Sym­pa­thie und Ver­trau­en für den Umgang damit. 

Bild­quel­len:
https://www.pexels.com/de-de/foto/person-hande-laptop-internet-8284724/
https://www.pexels.com/de-de/foto/foto-von-menschen-mit-laptop-3194519/

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