Generation X, Y, Z: So unterscheiden sich die Zielgruppen

Jede neue Generation unterscheidet sich von ihren Vorgängern

das erle­ben wir in unse­rem all­täg­li­chen Leben immer wie­der. Doch wie unter­schei­den sich die jüngs­ten Gene­ra­tio­nen: Gen X, Gen Y und Gen Z von­ein­an­der? Und wie erreicht man die­se Gene­ra­tio­nen gezielt? 

1. Merkmale der Generation X

Gene­ra­ti­on X ist eine Bezeich­nung für die­je­ni­gen, die in den 1960er und 1970er-Jah­ren gebo­ren wur­den. Die Bezeich­nung wur­de von dem ame­ri­ka­ni­schen Autor Dou­glas Cou­p­land popu­la­ri­siert, der sie in sei­nem 1991 erschie­ne­nen Buch Gene­ra­ti­on X, die abge­häng­te Gene­ra­ti­on ver­wen­de­te. Die Gen X ist heu­te meist mit den Jahr­gän­gen 1965 bis 1980 assoziiert.

Im Gegen­satz zu frü­he­ren Gene­ra­tio­nen ist der Lebens­stil der Gen X viel fle­xi­bler. Sie leben in einer Welt, die schnel­ler und stän­di­ger Ver­än­de­run­gen unter­liegt. Die Gen X ist cha­rak­te­ri­siert durch ihr Miss­trau­en gegen­über Auto­ri­tä­ten und tra­di­tio­nel­len Wert­vor­stel­lun­gen sowie durch ihre Skep­sis gegen­über all­ge­mein aner­kann­ten Nor­men und Regeln. Sie ist indi­vi­dua­lis­tisch und ego­is­tisch, aber gleich­zei­tig auch sehr emp­find­sam, sozi­al und ver­ant­wor­tungs­be­wusst. Sie steht für Selbst­ver­wirk­li­chung und Eman­zi­pa­ti­on und strebt nach Unab­hän­gig­keit und Freiheit.

Sie ist gut infor­miert, tech­no­lo­gisch ver­siert und hat eine star­ke Ori­en­tie­rung an per­sön­li­chem Wohl­stand. Sie sind auch prag­ma­tisch und risi­ko­freu­dig. Ihre Ein­stel­lung zu Beruf und Kar­rie­re ist eher ent­spannt. Sie nei­gen dazu, mehr Optio­nen als ihre Eltern­ge­nera­ti­on offen­zu­hal­ten, damit ist sie damit der Gegen­spie­ler der Baby­boo­mer, die vor allem durch ihr Pflicht­be­wusst­sein und ihre stark ver­bun­de­ne Gesell­schafts­kul­tur gekenn­zeich­net war. Die Gen X hin­ge­gen strebt nach per­sön­li­cher Frei­heit und Selbst­ver­wirk­li­chung und ist daher stark indi­vi­dua­lis­tisch orientiert. 

Da die Gen X gut infor­miert ist und immer mehr über Tech­no­lo­gien ver­fügt, kön­nen Unter­neh­men die­se Fak­to­ren nut­zen, um effi­zi­en­ter zu wer­den. Unter­neh­men soll­ten Ver­kaufs­stra­te­gien imple­men­tie­ren, um die Ent­schei­dungs­pro­zes­se der GenX-Ver­brau­cher zu ver­ste­hen und zu beein­flus­sen. Dies kann durch Mul­ti-Chan­nel-Kam­pa­gnen erfol­gen, ein­schließ­lich Social-Media-Mar­ke­ting. Unter­neh­men soll­ten auch rele­van­te Inhal­te erstel­len und eine star­ke Online-Prä­senz auf­bau­en, um den Bedürf­nis­sen der GenX-Ver­brau­cher gerecht zu werden. 

Da die­se Grup­pe stets auf dem neu­es­ten Stand bleibt, müs­sen Unter­neh­men sicher­stel­len, dass sie Pro­duk­te anbie­tet, die dem Markt­trend und den Kun­den­er­war­tun­gen ent­spre­chen. Zudem müs­sen Unter­neh­men attrak­ti­ve Rabat­te und spe­zi­el­le Ange­bo­te bie­ten sowie Kun­den­dienst­an­ge­bo­te bereit­stel­len, um die Bedürf­nis­se die­ser Ziel­grup­pe bes­ser zu erfüllen. 

2. Merkmale der Generation Y

Die Gen Y wird auch als Mil­len­ni­als bezeich­net. Sie umfasst Men­schen, die zwi­schen 1980 und 2000 gebo­ren wur­den und heu­te zwi­schen 20 und 40 Jah­ren alt sind. Die­se Gene­ra­ti­on ist eine der größ­ten Gene­ra­tio­nen aller Zei­ten, wes­halb vie­le Unter­neh­men ver­su­chen, sie durch Mar­ke­ting zu erreichen. 

Gen Y ist eine sehr digi­ta­le Gene­ra­ti­on, die mit den neu­es­ten Tech­no­lo­gien ver­traut ist. Sie ver­bin­det sich leicht mit sozia­len Medi­en und kann auf ver­schie­de­ne Arten online kom­mu­ni­zie­ren. Des­we­gen sind sie auch an einem moder­nen Lebens­stil inter­es­siert und sehr anpas­sungs­fä­hig an neue Trends. Gen Y ist eine sehr ambi­tio­nier­te Gene­ra­ti­on, die nach Selbst­ver­wirk­li­chung strebt. Sie suchen nach Wegen, ihre Zie­le zu errei­chen und ihren Erfolg zu mes­sen. Es ist ihnen auch wich­tig, dass ihre Arbeit einen Sinn hat und sie das Gefühl haben, etwas Wesent­li­ches bei­zu­tra­gen. Des Wei­te­ren ist es für die­se Gene­ra­ti­on wich­tig, dass sie in Ein­klang mit dem steht, was sie glau­ben und was ihnen wich­tig ist. 

Gen Y hat star­ke Mei­nun­gen in Bezug auf sozia­le Fra­gen und poli­ti­sche The­men und es ist ihnen sehr wich­tig, dass Unter­neh­men eine ethi­sche Grund­la­ge haben. Für die­se Gene­ra­ti­on ist es auch wich­tig, dass man ihre Stim­me hört und ernst nimmt. 

Um die Gene­ra­ti­on Y am bes­ten zu errei­chen, müs­sen Unter­neh­men ver­ste­hen, wel­che Wer­te und Inter­es­sen die­ser Grup­pe am meis­ten bedeu­ten. Dazu gehört es auch, sich an deren digi­ta­lem Lebens­stil anzu­pas­sen: Online-Prä­senz und das Nut­zen von sozia­le Medi­en wie Insta­gram oder Snap­chat sind unver­zicht­bar, um eine star­ke Com­mu­ni­ty auf­zu­bau­en. Mar­ke­ting­maß­nah­men, die bei der Ziel­grup­pe der Mil­len­ni­als ankom­men, müs­sen daher tech­no­lo­gisch auf dem neu­es­ten Stand sein und einen ver­netz­ten Ansatz ver­fol­gen. Um die Auf­merk­sam­keit der Mil­len­ni­als zu gewin­nen, soll­ten Unter­neh­men außer­dem krea­tiv sein und unge­wöhn­li­che Mar­ke­ting­me­tho­den anwenden.

Personen aus der Generation Z werden oft in digitalen Umgebungen dargestellt. AUf dem Bild ist eine junge Frau zu sehen, die vor verschiedenen Neonleuchten posiert.

3. Merkmale der Generation Z

Die Gen Z wur­de zwi­schen 1996 und 2010 gebo­ren. Sie wird auch als Post-Mil­len­ni­als, iGe­ne­ra­ti­on oder iGen bezeich­net. Sie ist die jüngs­te aller aktu­ell ver­füg­ba­ren Gene­ra­tio­nen und Zuge­hö­ri­ge sind heu­te zwi­schen 16 und 25 Jah­ren alt. 

Sie ist die ers­te Gene­ra­ti­on, die in einer Welt der Digi­ta­li­sie­rung und der sozia­len Medi­en auf­ge­wach­sen ist, das macht sie sehr tech­nik­af­fin und digi­tal. Sie hat bereits im Kin­des­al­ter mit Com­pu­tern und Smart­phones gear­bei­tet und ist damit bes­tens ver­traut. Die­se Medi­en nut­zen sie häu­fig, um sich zu infor­mie­ren, zu unter­hal­ten oder zu kom­mu­ni­zie­ren. Die Gen Z ist auch eine sehr sozi­al und ver­netzt. Dank der sozia­len Medi­en sind sie in der Lage, mit Men­schen auf der gan­zen Welt in Kon­takt zu blei­ben. Zudem sind sie sehr an poli­ti­schen und sozia­len The­men inter­es­siert und nei­gen dazu, ihre Mei­nung online zu teilen.

Ein wei­te­res Merk­mal der Gen Z ist ihre Skep­sis gegen­über Auto­ri­tä­ten. Dies ist eine Fol­ge der glo­ba­len Finanz­kri­se von 2008, die vie­le Men­schen in die­ser Alters­grup­pe beein­flusst hat. Die Gen Z hat oft das Gefühl, dass Insti­tu­tio­nen wie Regie­run­gen, Unter­neh­men oder Reli­gio­nen nicht mehr ver­trau­ens­wür­dig sind. Statt­des­sen ver­traut sie lie­ber auf Freun­de, Blog­ger oder sozia­le Medi­en für Infor­ma­tio­nen und Rat.

Sie sind rea­lis­tisch in Bezug auf ihre Kar­rie­re­aus­sich­ten und nei­gen dazu, sich für siche­re­re Beru­fe zu ent­schei­den. Das liegt unter ande­rem dar­an, dass sie sehr an Geld inter­es­siert sind und oft ver­su­chen, so viel Geld wie mög­lich zu verdienen. 

Wei­te­re Merk­ma­le der Gen Z sind ihr Wunsch nach sozia­lem Wan­del, ihr Opti­mis­mus und ihr Sinn für Humor. Die­se Eigen­schaf­ten machen die Gen Z zu einer sehr inter­es­san­ten Ziel­grup­pe für Unter­neh­men, die Mar­ke­ting-Stra­te­gien ent­wi­ckeln möch­ten. Wenn es um das Mar­ke­ting geht, ist es wich­tig zu beach­ten, dass die Mit­glie­der der Gene­ra­ti­on Z sehr anspruchs­voll sind. Sie reagie­ren nicht gut auf Wer­be­bot­schaf­ten, die ver­su­chen, sie zu ver­äp­peln oder zu täu­schen. Statt­des­sen bevor­zu­gen sie ehr­li­che und offe­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on. Sie mögen es, wenn Mar­ken mit ihnen inter­agie­ren und ihre Mei­nung hören.

4. Generation X, Y und Z: Das sind die 5 Unterschiede

Gen X, Gen Y und Gen Z unter­schei­den sich also sehr von­ein­an­der. Trotz­dem haben sie auch eini­ge Gemein­sam­kei­ten. Die fünf wich­tigs­ten Takea­ways sind: 

  1. Tech­no­lo­gie:
    Gen X wur­de noch vor dem Auf­kom­men des Inter­nets und der Smart­phones gebo­ren. Sie sind mit den tech­no­lo­gi­schen Ent­wick­lun­gen der letz­ten Jahr­zehn­te auf­ge­wach­sen. Gen Y hat das Inter­net und die sozia­len Medi­en als Teil ihres täg­li­chen Lebens inte­griert. Gen Z ist mit Tech­no­lo­gie auf­ge­wach­sen und nutzt sie als natür­li­ches Werk­zeug im All­tag. Die­ser Unter­schied hat Aus­wir­kun­gen auf die Art und Wei­se, wie sie Infor­ma­tio­nen erhal­ten, ver­ar­bei­ten und Kom­mu­ni­ka­ti­on betreiben. 
  2. Wer­te:
    Für jede Gene­ra­ti­on gibt es ein­zig­ar­ti­ge Wer­te, die ihnen wich­tig sind. Gen X legt gro­ßen Wert auf Ehr­lich­keit, Arbeits­ef­fi­zi­enz und Respekt für Auto­ri­tät. Gen Y legt mehr Wert auf Selbst­ver­wirk­li­chung, Unab­hän­gig­keit und Fle­xi­bi­li­tät. Gen Z hin­ge­gen legt gro­ßen Wert auf glo­ba­le Bewusst­sein, kul­tu­rel­le Viel­falt sowie sozia­le Ver­ant­wor­tung. Die­se Unter­schie­de beein­flus­sen den Arbeits­stil jeder Gene­ra­ti­on in Bezug auf Zusam­men­ar­beit, Enga­ge­ment am Arbeits­platz und Motivation. 
  3. Kom­mu­ni­ka­ti­on:
    Die Art und Wei­se, wie Gen X kom­mu­ni­ziert, unter­schei­det sich stark von der Kom­mu­ni­ka­ti­on von Gen Y und Z. Gen X bevor­zugt per­sön­li­che Gesprä­che oder Tele­fon­kon­fe­ren­zen zur Kom­mu­ni­ka­ti­on mit Kol­le­gen oder Kli­en­ten; hin­ge­gen bevor­zu­gen Men­schen der Gen Y Text­nach­rich­ten oder E‑Mails für Kom­mu­ni­ka­ti­ons­zwe­cke; wie­der­um nut­zen Ver­tre­ter von Gen Z am häu­figs­ten Online­diens­te wie Chat­rooms oder sozia­le Netz­wer­ke für die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit ande­ren Menschen.
  4. Lern­stil:
    Die Art und Wei­se, wie ver­schie­de­ne Gene­ra­tio­nen ler­nen, unter­schei­det sich stark von­ein­an­der — dies hat Aus­wir­kun­gen auf den Erfolg ihrer Fort­bil­dungs­pro­gram­me in Schu­le oder Berufs­le­ben. Gen X favo­ri­siert grö­ße­re Grup­pen­sit­zun­gen und Fron­tal­un­ter­richt; hin­ge­gen bevor­zugt Gen Y infor­mel­le Grup­pen­dis­kus­sio­nen oder selbst­ge­steu­er­te Online-Lern­pro­gram­me; Gen Z neigt dazu, visu­el­le Inhal­te in Form von Vide­os oder inter­ak­ti­ve Tuto­ri­als zu prä­fe­rie­ren, um neue Fähig­kei­ten zu erwerben.
  5. Kar­rie­re­pla­nung:
    Jede Gene­ra­ti­on hat unter­schied­li­che Ansich­ten über Kar­rie­re­pla­nung — das bedeu­tet nicht nur unter­schied­li­che Erwar­tun­gen an Arbeit­ge­ber, zum Bei­spiel im Hin­blick auf die Arbeits­platz­si­cher­heit und Ver­güns­ti­gungs­pa­ke­te; son­dern auch ambi­tio­nier­te Kar­rie­re­zie­le je nach Alter der Per­son. Grund­le­gend kann man sagen, dass Gen X meist nach Sta­bi­li­tät strebt, Gen Y nach Fle­xi­bi­li­tät und Gen Z nach Innovation.

Wie du siehst, haben die Gene­ra­tio­nen X, Y und Z sehr ver­schie­de­ne Welt­an­schau­un­gen. Du musst dir also im kla­ren sein, wel­che Gene­ra­tio­nen du errei­chen möch­test, ihre Bedürf­nis­se und Wün­sche ver­ste­hen und sie anschlie­ßend durch die rich­ti­gen Kanä­le anspre­chen. Du willst los­le­gen? Dann meld dich doch bei uns.

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